Auf in die heilige Stadt Puskhar

Puskhar liegt am heiligen Puskhar See im Vorland der Wüste Thar

Puh schon wieder klingelt der Wecker um 5 Uhr, schnell alle Sachen gepackt – rein ins Tuk Tuk und ab zur Railway Station New Delhi. Ziel: die heilige Stadt Pushkar. Unvorstellbar was um diese Zeit am Bahnhof los war, Indien ist echt nichts für schwache Nerven. Die Zugfahrt von Delhi nach Puskhar dauerte ca. 7 Stunden. Die Zeit verging relativ schnell. Zugfahren in Indien ist wirklich ein cooles Erlebnis. Man fühlte sich ein bisschen wie im Flugzeug. Als erstes wurde Wasser serviert, danach Chai und ein Frühstück. Naja das Frühstück war nicht so prickelnd aber was soll’s es hat seinen Zweck erfüllt und meinen Hunger gestillt.  Im Zug stand in der Indian Times dass dass es eine Kältewelle gibt, jetzt wussten wir warum wir in Delhi so gefroren haben.

Nach unserer Ankunft mussten wir noch ca. 40 Minuten mit dem Taxi in die Stadt fahren. Ich bin mal wieder ein paar Tode gestorben. Unser Taxifahrer war wirklich mehr als geisteskrank unterwegs. Kleine Serpentinenstraßen durch die Berge und der bretterte ohne Rücksicht auf Verluste, Überholmanöver vom feinsten, vor einer Kurve man sieht nicht was kommt einfach Vollgas. Puh ich war wirklich froh, dass wir heil am Guesthouse angekommen sind.  By the way, bis jetzt hab bis jetzt hab ich nur sehr wenig Autos gesehen die keine Kratzer von Auffahrunfällen am Heck hatten.

„Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf.“– Oscar Wilde

Die Stadt Puskhar ist ein heiliger Pilgerort, da sich dort ein besonderer Brahma Tempel befindet. Wir wohnten in einem süßen Guesthouse mit kleinem aber feinem Garten. Nach unserer Ankunft haben wir erstmal zu Mittag gegessen, ich muss sagen ich bin schon jetzt ein großer Fan der Indischen Küche. Als Vegetarier hat man hier eine riesige Auswahl. Nach dem Essen haben wir erstmal ein bisschen im Garten relaxed, bevor die Kamele gesattelt wurden und wir ca. 1,5 Stunden in die „Wüste“ geritten sind. Wir haben einen wunderschönen Sonnenuntergang mit einer Tasse Chai genossen.

Puskhar

Um die Einheimischen zu unterstützen haben wir uns entschlossen bis zum Abendessen zu bleiben. Bevor das Essen serviert wurde kam ein kleiner Magier der das Zaubern von seinem Vater erlernt hat. Sein Slogan war „catch Trick, this is my Challenge“ Sein coolster move war, dass er auf einmal 3 kleine Kücken herbeigezaubert hat – weder ich noch Hannes konnten seinen Trick catchen. Nachdem es lecker Thali gab (Gelbe Linsen mit Reis, Gemüsecurry und vieles mehr) kam eine kleine Tanzgruppe. Es heißt, dass dieser kleine Stamm so beweglich ist wie kein anderer – was auch tatsächlich so war. Die Mädels waren unglaublich flexibel was mich sehr beeindruckt hat. Der typische Rajasthani Tanz sah wie folgt aus: Sie hatten brennende Kupferbehälter auf dem Kopf und tanzten ohne, dass dieser runterfiel die Koordination und Beweglichkeit der Frauen war Wahnsinn. Die Männer schluckten und spuckten Feuer. Es war wirklich ein sehr schöner Abend. Je später es wurde um so mehr habe ich gefroren trotz Daunenjacke war es wirklich ungemütlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je zuvor so viele Sterne am Himmel funkeln sah. Nachdem wir zurück im Guesthouse waren erfreuten wir uns unserer ersten WARMEN Dusche in Indien – was für ein Luxus.

Zauberer – „Catch Trick this is my Challenge“

Sonnenaufgang am höchsten Punkt der Stadt

Der Wecker klingelte schon wieder um 4:45 Uhr. Wir machten uns auf den Weg den Heiligen Ort der Savitri (Frau des Hindu Gott Brahma) gewidmet ist zu besuchen. Ca. 300 Stufen ging es hinauf auf den höchsten Punkt der Stadt. Es hat wirklich gut getan sich mal wieder körperlich zu betätigen. Wir beobachteten einen atemberaubenden Sonnenaufgang mit einer Tasse frisch gebrühtem Chai. Indischer Chai hat einen sehr intensiven Geschmack und ich kann nicht sagen ob es mir schmeckt oder nicht, es ist eine Mischung aus den verschiedensten Gewürzen, Ingwer, schwarzem Tee und einem Schuss Milch. Der Ausblick war wirklich fantastisch und ich würde sagen es war der schönste Sonnenaufgang den ich je gesehen habe.

Nach einem lecker Frühstück am heiligen See, sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt. Im Gegensatz zu Delhi eine wirklich „ruhige“ Stadt. Es ist tatsächlich so wie man es im Fernsehen sieht es ist kein Klischee, dass überall Kühe unterwegs sind. Ganz entspannt liegen sie Mitten auf den Straßen, schlendern durch die kleinen Gassen, man muss immer aufpassen, dass nicht von irgendwo her auf einmal eine Kuh kommt. Da nach Puskhar auch viele Einheimische pilgern war eigentlich die komplette Stadt auf Touristen ausgelegt. Ein Shop nach dem anderen aber es wurde überall das gleiche verkauft. Bunte Saris, Statuen der Hindu Götter, Schwerter der Rajasthani Kultur, Schmuck, Schmuck und nachmehr Schmuck  Nachdem unsere kleine Sightseeingtour beendet war machten wir uns mit einem Jeep auf nach Jaipur.