Auf Entdeckungstour in Hoi An und My Son

Eine Reise zurück in die Vergangenheit – Hoi An und My Son

Es ist mal wieder Busfahren angesagt. Ganze 14 Stunden dauerte die Fahrt von Da Lat nach Hoi An. Das Strecken Netz ist sehr gut ausgebaut und man kann jede „bekannte“ Stadt ganz easy per Bus erreichen. Die Fahrt kostete nicht einmal 15 Euro pro Person, also nicht der Rede wert. Um vier Uhr morgens kamen wir in Danang an. Da an dem Busbahnhof keine einzige Person englisch sprach, blieb uns nichts anderes übrig als uns mit dem Taxi 45 Minuten nach Hoi An fahren zu lassen.

Bei unserer Ankunft war es noch dunkel und wir hatten vorab noch keine Unterkunft gebucht. Gemütlich machten wir uns mit unseren Rucksäcken auf in Richtung Stadtzentrum. Schön langsam wurde es hell und das kleine charmante Städtchen erwachte. Am Straßenrand machte gerade ein kleiner Kaffeestand auf. Sehr freundlich winkten uns die Besitzer zu und wir nahmen auf kleinen Plastikstühlen am Straßenrand platz. Wir kamen ins Gespräch und der nette, etwas ältere Herr bot an uns zu einem Homestay zu bringen. Gesagt getan. Nachdem der Kaffee leer war, nahmen wir auf zwei Rollern platz und wurden zum Hop Y Homestay gebracht. Etwa 10 Gehminuten von der schönen Altstadt entfernt. Was für eine tolle Empfehlung. Wir fühlten uns hier auf Anhieb wohl. Gerade einmal 15 Dollar pro Nacht inklusive Frühstück, ein süßer kleiner Garten, sehr liebes Personal und kostenlose Fahrräder – einfach perfekt.

Ich schwang mich aufs Fahrrad und machte mich auf den Weg einen Kamera-Reparatur-Laden zu finden. Meine Kamera hat am Ende unserer Easyrider Tour den Geist aufgegeben, was mich für kurze Zeit ganz schön traurig machte. Aber leider blieb ich ohne Erfolg. Ich musste selbst über mich lachen.

Ich bin ein richtiger Navigations-Depp

Bei schon knapp 40 Grad am Morgen fuhr ich ca. 1 Stunde umher. Ich gönnte mir einen Smoothie in einem kleinem Café – eigentlich nur um mich im WLAN einloggen zu können um zu sehen wo ich gelandet war. Nach dem kurzen Lagecheck radelte ich zurück zum Homestay ohne den Laden gefunden zu haben.

Hoi An hat uns von der ersten Minute an super gut gefallen. Die Altstadt ähnelt einem Freilichtmuseum mit einzigartigem Charme. Freundliche Bewohner, interessante Sehenswürdigkeiten, leckeren Restaurants, guten shopping Möglichkeiten und dann auch noch einen Strand in der Nähe – was will man mehr? Ich hab noch was vergessen, die Altstadt ist Verkehrsberuhigt d.h. keine Autos und Roller unterwegs nur Fahrräder. Ein großer Grund warum es dort so entspannt zugeht.

Über 800 Objekte der Altstadt sind UNESCO Weltkulturerbe

Die niedrigen zweistöckigen Häuser sind eine interessante Mischung aus vietnamesischer, chinesischer und japanischer Architektur. Es war traumhaft schön Abends durch die mit Seidenlampions beleuchteten Gassen zu schlendern, es scheint als wäre die Zeit hier stehengeblieben. Hier in Hoi An kommen Shoppingwütige voll auf Ihre Kosten. Es gibt alles was das Herz begehrt, von Schmuck über maßgeschneiderte Klamotten und Schuhen bis zu tollen Gemälden. Eigentlich hatten wir geplant nur zwei Nächte hier zu bleiben. Aus zwei wurden fünf.

Tagesausflug nach My Son

Die Tempelanlage My Son befindet sich etwa 50 Kilometer südwestlich von Hoi An und zählt zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Zentralvietnams. Sie wurde von der historischen Cham-Zivilisation zwischen dem 4. und 14. Jahrhundert erbaut und war einst das religiöse und kulturelle Zentrum dieser Kultur. Mit kleinen Elektro Autos wird man vom Eingangstor in den Dschungel gefahren. Diesen Tagesausflug kann ich nur empfehlen. Leider wurde dieser Tempel Komplex durch den Vietnam Krieg ganz schön in Mitleidenschaft gezogen und noch heute sind riesige Bombenkrater zu sehen.

Sightseeing bei über 40° Grad macht nicht soooo viel Spaß

Auch wenn der Ausflug im Nachhinein wirklich super schön war, als wir zurück kamen wollten wir bloß noch ans Meer. Gut, dass der nächste Strand nur etwa 10 Fahrminuten mit dem Roller vom Stadtzentrum entfernt ist. Gleich nach Rückkunft machten wir uns auf und verbrachten den restlichen Tag am Strand.

Nun ja leider konnte meine geliebte Kamera nicht repariert werden. Wir haben die GoPro noch im Gepäck die Bildqualität ist zwar bei weitem nicht so gut aber „besser als nix“.