Natur Pur im Phong Nha Ke Bang Nationalpark
Der Phong Nha Ke Bang Nationalpark gehört zum Weltnaturerbe der Unesco
Die Busfahrt von Hue nach Phong Nha dauerte 4 Stunden. Schon lustig vier Stunden sind nach dem vielen umherfahren eine kurze Strecke. Wir hatten uns ein kleines nettes Homestay etwa 3 Kilometer außerhalb des „Zentrums“ gebucht. Es zieht immer mehr Reisende an um von hier aus die atemberaubenden Höhlen zu erkunden. Kamen 2015 ca. 3 Millionen Touristen an diesen Ort, hat sich die Besucherzahl letztes Jahr verdoppelt. 2008 gab es in dem kleinen Ort Phong Nha nur 4 Hotels. Heute findet man um die 100. Kleine familiengeführte Homestay’s und Hostel’s. Der Hauptgrund der ständig steigenden Besucherzahl sind wohl die zwei weltgrößten Karstlandschaften mit über 300 Höhlen und Grotten. Insgesamt bringen es die unterirdischen Gebiete auf eine Länge von 70km. Erst zwanzig der Grotten sind bisher erforscht.
Die größte Höhle der Welt
Hier findet man auch die größte Höhle der Welt. Diese kann man nur im Rahmen einer mehrtägigen Tour besuchen. Die Son Doong Höhle ist so groß, dass sogar eine Boing 747 darin landen könnte. Unvorstellbar – in der Höhle findet man einen Fluss, Dschungel und Strände. Damit Ihr einen kleinen Einblick bekommt hier ein coole Dokumentation, eine 360° Tour und ein Bericht der mehrtägigen Tour. Also falls du Lust auf ein mehrtägiges Höhlenabenteuer hast brauchst du einen großen Geldbeutel und viel Zeit. Die Tour wird nur von einer einzigen Firma angeboten und kostet rund 3000 USD. Ebenfalls solltest du dein Höhlenabenteuer mindestens ein Jahr im Voraus buchen, denn die Touren in die größte Höhle der Welt sind sehr gefragt und jährlich wird es nur 500 Besuchern gestattet die Höhle zu besuchen.
Tagestour ins Abandoned Valley
Wir entschlossen uns eine eintägige Tour ins „Abandoned Valley“ zu machen. Am nächsten Morgen wurden wir um 8 Uhr abgeholt und zum Jungle Boss Office gebracht. Dort wurden alle Formalitäten erledigt bevor es dann in den Nationalpark ging. Insgesamt wanderten wir 12 Kilometer auf dem bekannten Ho Chi Minh Pfad durch dichten Dschungel. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir unser erstes Ziel.
Wir waren ca. 500m in die Höhle geklettert und unser Guide sagte uns wir sollen alle unsere Stirnlampen ausschalten. Boooah es war stock finster. Man konnte absolut gar nichts sehen. Eine Wohltat für die Augen, diese konnten bei der absoluten Dunkelheit total entspannen. Aber es war schon ein etwas komisches Gefühl. Hier in der Dark Cave hat der Begriff Dunkelheit eine ganz neue Bedeutung bekommen. Wir hielten uns ca. 1 Stunde in der Höhle auf bevor es wieder ans Tageslicht ging. Was für eine tolle Erfahrung.
Unser zweites Ziel war die nicht so bekannte E-Cave. Die schönste Fluß Höhle im ganzen Nationalpark. Bevor es los ging bereiteten unsere Guide’s ein lecker Mittagessen vor. Es gab gerillten Tofu mit Erdnuss, Kräuter und Salat, eingewickelt in Reispapier. Ein richtig authentisches vietnamesisches Essen. Nach einer kleinen Pause bekamen wir unsere Helme, Stirnlampen und eine Schwimmweste. Das Wasser war kristallblau und auch genau so kalt wie es aussah. Nur ca. 15° Grad, ein paar mal tief ein und ausatmen und hinein in das Wasser. Wir schwammen ca. 300m in die Höhle hinein. An den Wänden befinden sich uralte Fossilien. Was für ein Erlebnis. Nachdem wir am Höhleneingang angekommen waren wartete ein Kaffee auf uns. Eine Wohltat der mich wieder etwas aufwärmte.
Jungle Boss eine sehr gute Wahl
Wir machten uns auf den Weg zurück zum Ausgangspunkt. Überquerten ein paar kleine Flüsse. Achtung keine Brücken vorhanden man muss durchs Wasser laufen. Falls du eine Tour planst kann ich Dir Jungle Boss wirklich ans Herz legen. Super Guide’s und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Leider sind auch die Tagestouren kein Schnäppchen aber es lohnt sich auf alle Fälle. Auf unserem Rückweg wurden wir kurz vor dem Ziel von einem heftigen Regenschauer erfasst. War jedoch nicht weiter schlimm eher eine kleine Abkühlung nach dem schweißtreibenden Trekking bei knapp 40° Grad und einer Luftfeuchtigkeit von eh schon 85%.