Namaste – willkommen in Nepal, Lumbini & Chitwan Nationalpark

NAMASTE – Willkommen in Nepal

Überraschung – mal wieder Zugfahren. Wir machten uns in der früh auf den Weg nach Gorakhpur – Fahrzeit 7 Std. Laut einem Schild am Zielbahnhof ist dies der längste Bahnsteig der Welt 1375m. Von dort ging es nach dem Mittagessen per Kleinbus weitere 4 Stunden in die Grenzstadt zu Nepal, mir ist der Name leider entfallen. Das indische Ausreise Büro war ein kleiner Schreibtisch wo die Beamten per Hand die Ausreisen dokumentierten. Von dort aus haben zu Fuß die Grenze überschritten. Als wir auf dem Weg in das kleine Nepalesische Büro waren, rannte uns ein Indischer Beamter hinterher und schrie uns an warum wir unsere Pässe nicht vorgezeigt haben, wir beide hatten diesen Beamten bzw. deren kleines Häuschen total übersehen ups  Nachdem wir uns entschuldigten und unsere Pässe bereitwillig vorzeigten ließ er uns passieren!

Zu Fuß über die Grenze nach Nepal

Man möchte es ja kaum glauben aber wir sind ca. 10 Minuten marschiert und als wir die Grenze passiert haben war alles wie in einer komplett anderen Welt. Egal wo man hinblickte man wurde von allen Menschen mit einem herzlichen Lächeln und einem Namaste begrüßt. Namaste bedeutet wörtlich übersetzt: „Ich grüße den göttlichen Geist in Dir“ wie wunderbar. Der Grenzbeamte erteilte uns unser Visum und wir stiegen in den Bus in die Stadt Lumbini. Es ist schon verrückt in Indien war der Lärmpegel enorm egal zu Welcher Uhrzeit und der Verkehr mehr als chaotisch. Nur zwanzig Minuten weg von der Grenze und es war Stille kein Hupen kein Geschrei einfach nichts – was für eine Wohltat. Als wir ankamen checkten wir in unser Hotel „White Lotus“ ein. Ich fühlte mich irgendwie sofort wie Zuhause. Es war ein komplett anderer Vibe am Start.

Lumbini – der Geburtsort Buddha’s

Am nächsten Morgen machten wir uns auf zu dem Geburtsort Buddhas, welch ein schönes Gefühl – wir waren umgeben von Thailändischen Pilger Mönchen in Ihren orangefarbenen Roben. An jedem Baum flatterten die Gebetsfahnen. Ich wusste bereits am ersten Tag dass ich Nepal lieben werde. Nachdem ich mich für eine kurze Meditation unter einen Baum gesetzt hatte verließen wir diesen heiligen Ort und machten uns auf den Weg in den Chitwan Nationalpark.

Schönes kleines Dorf im Nationalpark

Hier wurden wir von den Tharu’s herzlich begrüßt. Wir bekamen einen roten Strich auf die Stirn und eine Blumenkette umgehängt. Im Chitwan Nationalpark waren wir in einem Homestay untergebracht. Die Tahru sind eine Indogene Gemeinde der Tertia Region die in Öko Häuser leben. Eine kleine liebe Dame begleitete uns zu unserem kleinem Bungalow, sie fragte sehr schüchtern nach unseren Namen, als wir nach Ihrem Namen fragte erwiderte Sie uns:  „My Name is Nanu“. Als wir bei unserem Bungalow angekommen waren wussten wir auch warum uns Nanu zu unserem kleinem Häuschen begleitete, jedes Haus wurde nach einer Frau des Dorfes benannt.

Kleine Fahrradtour zum Sonnenuntergang

Bei unserer Ankunft wurde angeboten eine kleine Radtour zum Fluss zu machen um dort den Sonnenuntergang bei einer Tasse Chai zu genießen, dieses Angebot nahmen wir dankend an und radelten mit einem Einheimischen durch die kleinen Dörfer zum Fluss. Ich weiß Euch muss es schon zum Hals raushängen aber es war mal wieder ein mega schöner Sonnenuntergang. Es ist wirklich unglaublich die Nepalesen sind so ein wunderschönes Volk, während unserem kompletten Aufenthalt habe ich nur schöne Menschen gesehen, so eine reine Haut und jeder strahlt einfach nur Glück und Zufriedenheit aus. Wir wurden in der Tharu Gemeinde sehr herzlich aufgenommen.

Am Abend kochte uns die Frauen ein köstliches Essen. Derweil lernte Hannes den Einheimischen ein paar Übungen mit dem Stock um die Schultern zu dehnen und zu stärken. Der Stock lag auf einem Jeep und Hannes benutzen diesen um sich ein bisschen zu dehnen. Die Einheimischen waren sehr interessiert an seinen Übungen. Als Hannes fragte wofür Sie den Stock benutzen meinten Sie: “Der ist für die Sicherheit falls mal ein Nashorn zu nahe kommt“. Erst später haben wir erfahren dass die Einheimischen den Stockkampf mit Ihren Tänzen ausüben um die Kultur der Tharus aufrechterhalten.

Ich liebe Homestay’s man bekommt einen ganz anderen Einblick in die Kultur eines Landes.

Rund um das kleine Dorf bauten Sie alles Gemüse und Obst selbst an – da hat es mir gleich noch viel besser geschmeckt. Nach dem Abendessen machten wir uns es rund ums Lagerfeuer gemütlich was mit einem gemütlichem Bier am Feuer begann, endete mit einem kleinem Rausch. Es war wirklich ein so lustiger Abend und wir beide hatten so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Wir mussten alle so wahnsinnig viel lachen – da in Nepal die Uhren irgendwie ein bisschen anders ticken war unsere kleine Party um ca. halb 12 zu ende was sich aber irgendwie anfühlte als wäre es schon halb 3 in der früh.

Ökodörfer, nachhaltige Siedlungen im Chitwan Nationalpark

Am nächsten Morgen standen wir um 9 auf um am kleinem Rundgang durchs Dorf teilzunehmen. Der kleine Spaziergang am Morgen hat wirklich gut getan und wir besuchten die Schule. Insgesamt Leben ca. 2000 Menschen in Ihren kleinen Ökodörfern und bauen das meiste was Sie konsumieren selbst an. Die kleinen Kids des Kindergartens waren so süß. Als Sie uns anmarschieren sahen standen Sie neugierig in der Tür und begrüßten und mit 5000 Namaste! Hände vor der Brust zusammengefaltet und lautstark und mit so viel Freude – Namaste, Namaste, Namaste. Die Schule die wir besuchten ging bis zur vierten Klasse und als wir das Klassenzimmer betraten hatten die Kids der ersten Klasse gerade Englisch Unterricht.

Fast jeder Nepalese spricht hervorragend Englisch. Nachdem uns unsere zwei einheimischen Jungs erklärt haben wie es alles in der Gemeinde funktioniert kamen wir zurück zu unserem Dorf um zu frühstücken, bevor wir uns auf zu einer Jeepsafari machten.Wir saßen zu 5 in einem offenen Jeep für 9 Personen und unser Guide sagte uns dass er uns leider nicht versprechen kann dass wir ein Nashorn sehen da wir in keinem Zoo sind sonder in einem Nationalpark mit einer Fläche von tausend Quadratkilometern. Es dauerte jedoch nicht lange bis der Fahrer stoppte und in ca. 300m ein Nashorn mit seinem Nachwuchs sichtete.

Safari im Chitwan Nationalpark

Panzernashorn – Danke fürs posieren

Da sich die Tiere schnell aus dem staub machten fuhren wir ca. 20 Minuten durch den dichten Dschungel. Plötzlich legte der Fahrer den Rückwärtsgang ein. Auf einmal sagte der Guide stopp schaut auf die andere Seite und da war es. Dieses riesig Nashorn ca. 4m vom Jeep entfernt. Unglaublich ich traute meinen Augen kaum. Es blieb geduldig stehen und lies sich bewundern es machte fast den Anschein als würde es für meine Fotos posieren. Unser Guide erzählte uns dass er noch nie zuvor ein Nashorn so nah am Jeep gesehen hat. Wow wir können uns wirklich glücklich schätzen. Mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit. Wir hatten wirklich die Möglichkeit für 20 Minuten ein Nashorn zu beobachten dass zum Schluss nur noch 2m vom Offenen Jeep entfernt war. Mega oder?? Als wir Mitten im Dschungel waren fing es leider an zu regnen brrr dann ist es richtig ungemütlich geworden wir waren alle heil froh als wir total durchgefroren zurück im Dorf waren.

Was für einen Tag. Am Abend zeigten uns die Einheimischen noch Ihre Tänze, was sehr beeindrucken war. Die Tharus wissen wie man mit kurz und Langstock umgeht. Unsere Zeit bei den Tharus neigte sich leider dem Ende zu und am nächsten Morgen machten wir uns per Kleinbus auf nach Phokara. Die zweit größte Stadt in Nepal.