Ein kleiner Abstecher nach Kambodscha

Ein kleiner Abstecher nach Kambodscha

Es ist soweit. Unsere Reise geht weiter, auf nach Kambodscha. Am Vortag haben wir uns unser Busticket besorgt 700 Baht pro Person inkl. Fährticket von Koh Chang nach Trat. Um 7 Uhr Morgens wurden wir abgeholt. Die Fahrt zum Grenzübergang Hat Lek dauert nur 1,5 Stunden. Wir hatten vorab noch kein Visa beantragt – Visa on Arrival – total easy und kostet 1600 Baht pro Person.

Minibus fahren in Kambodscha nichts für schwache Nerven zwei Mitreisende verließen den Bus während der Pause. Wir sind was den Fahrstil angeht schon einiges gewohnt – wir waren ja in Indien. Auf eine Empfehlung hin checkten wir im „Wish you where here“ Hostel ein. Ein kleiner süßer Holz Bungalow jedoch mit Gemeinschaftsbad. Das Hostel an sich war wirklich sehr gemütlich. Das einzigste Problem war, dass sich die Duschen in der Toilette der Bar befanden und wirklich richtig fertige Leute dort waren.

Shit happens

Für den darauf folgenden Tag buchten wir uns eine Schnorchel Tour zu den vorgelagerten Inseln. In der Nacht gab es ein richtig fettes Gewitter so laut, dass wir in unserem kleinem Holzbungalow wach wurden. Am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Wir machten uns trotzdem auf zum Treffpunkt, da wir nicht wussten ob der Ausflug dann verschoben wird oder was los war. Wir saßen gemütlich beisammen als plötzlich eine Frau ganz aufgeregt angelaufen kam und die Hiobsbotschaft brachte, dass das Boot aufgrund der hohen Wellen fast gesunken ist. Die Jungs inklusive Hannes sprangen gleich auf und rannten zum Strand. Tatsächlich das Boot war richtig am Arsch. Hannes half in den Fluten den Motor abzubauen. Der Besitzer des kleinen Shops war am Boden zerstört sein kleines Business hatte er gerade frisch aufgemacht und jetzt ist sein Boot kaputt. Ja das war wohl nichts mit dem Ausflug.

Der verplanteste Ausflug aller Zeiten

Neuer Tag neues Glück. Das Wetter lies immer noch zu wünschen übrig, zwar regnete es nicht mehr aber es war total bewölkt. Da wir den Ausflug schon bezahlt hatten machten wir uns in der früh auf zum Schnorcheln. Es ging schon mal gut los. Wir fuhren bereits 45 Minuten als der Kutter auf einmal umdrehte. Keiner wusste was los war. Wir kamen zu einem anderem Boot bei dem der Motor verreckte und die Kambodschanische Boots Crew hat kurzer Hand mit ein paar Seilen das Boot befestigt und wir zogen dann das zweite Boot hinterher. Am ersten Stop angekommen ging ich ins Wasser und konnte nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen. Es machte keinen Sinn weiter zu schnorcheln. Aufgrund des Sturms war das Wasser so aufgewirbelt, dass man absolut nichts gesehen hat. Also gut rein ins Boot und weiter zur nächsten Insel Ko Ta Kiev.

Wir nehmen es mit Humor

Ach ja das Boot das wir hinterher schleppten blieb an dem ersten Spot und alle kamen zu uns aufs Boot. Als wir ankamen war ich wirklich entsetzt wie viel Müll am Strand lag. Wir haben zu Mittag gegessen und plötzlich zog ein fettes Gewitter auf. Der Captain entschloss kurzer Hand gleich los zu fahren. Mir war ganz schön mulmig – aber gut die wissen hoffentlich was Sie tun. Es hieß die Fahrt zurück ans Festland dauert 2 Stunden. Ich hatte keinen Bock in ein fettes Gewitter auf offener See zu geraten. Man muss dazu erwähnen, dass das Boot eher eine kleine Nuss Schale war. Es dauerte nicht lange und die ersten hingen über der Reling und kotzten sich die Seele aus dem Leib. Nach ca. 1 Stunden schmissen Sie den Anker und meinten wir können jetzt nochmal schnorcheln gehen – NO WAY. Wir sind wieder gut am Festland angekommen. Dieser Ausflug war wirklich – für’n Arsch. Aber das wichtigste, wir hatten Spaß und davon viel davon. Bei jeder Aktion mussten wir lachen.

Dort hin wo der Pfeffer wächst – Auf nach Kampot

Wir buchten uns ein Busticket und machten uns auf nach Kampot. Die Fahrt dauerte nur eineinhalb Stunden. Bereits als wir aus dem Bus ausstiegen fühlten wir uns hier viel wohler und wussten, hier gefällt es uns. Nach dem wir die letzten Tage wirklich richtig abgefuckt wohnten, gönnten wir uns ein bisschen Luxus. Die Villa Vedici liegt direkt am Fluß. Ein traumhaft schön angelegter Garten mit Palmen und Mango Bäumen. Super süße Zimmer mit wahnsinnig schöner Aussicht. Hier lässt es sich aushalten. Wir hatten bloß zwei Tage gebucht. Blieben dann jedoch Nächte. Ein kleiner schöner Pool und viel Ruhe. Was braucht man mehr?

Über die Villa haben wir unser Vietnam Visa beantragt, dies kostete uns 50 Dollar pro Person und dauert 3 Tage. Wenn alles glatt läuft erhalten wir Morgen unsere Pässe zurück und können uns auf den Weg nach Vietnam machen.

Ausflug zum Bokor Nationalpark

Die Umgebung von Kampot ist super schön. Wir entschlossen an Hannes Geburtstag einen kleinen Ausflug mit dem Roller zu machen. Ziel war der Bokor Nationalpark. Vom Stadtzentrum aus dauerte die Fahrt ca. 1 Stunde. Wir pretschten mit unserem Scooter bei strahlendem Sonnenschein los. Die Farbe grün erstrahlt in allen Facetten und alleine der Weg hinauf auf den Berg war super schön.

Je weiter rauf wir kamen um so weniger sahen wir. Oben angekommen alles voller Nebel. Der Bokor Nationalpark ist bekannt für ein altes verlassenes Kasino. Das wir besichtigen wollten. Die Stimmung erinnerte etwas an einen Horrorfilm Nebelschwaden zogen vorbei, unsere Klamotten klamm von der Feuchtigkeit. Es war gar nicht so einfach das Kasino zu finden, da man wirklich nur ca. 2 Meter gesehen hat.

Wir besichtigten die Alte Ruine – nicht sehr spektakulär. Es gibt viele View Point von denen man bei schönem Wetter vermute ich eine wahnsinnig schöne Aussicht hat. Dieser blieb uns auf Grund von starkem Nebel verwehrt. Es fing an zu regnen. Zum Glück erst beim Kasino denn überall wo es Sehenswürdigkeiten gibt gibt es einen Shop zum unterstellen. Wir warteten bis der Regen leichter wurde und das Gewitter vorbei war. Gut, dass Hannes unsere Regenjacken eingepackt hatte sonst hätte ich mir glaub ich den Arsch abgefroren. Das erste mal seit knapp 3 Monaten, dass mir kalt war – Luxusprobleme. Zurück im Stadtzentrum gönnten wir uns erst einmal einen leckeren Bananen Shake. Wenn man in Kambodscha sparsam lebt kommt man mit ca. 12 Dollar am Tag aus – Voraussetzung jedoch, dass man in einem Dorm wohnt und nur in den kleinen Küchen am Straßenrand isst. Wir besuchten zweimal ein einfaches Restaurant, mit Plastikstühlen – ich glaube am Anfang der Reise wäre ich hier nicht essen gegangen ? aber es war wirklich immer lecker und kostete pro Mahlzeit 1 Dollar.

Villa Vedici – ein super entspanntes kleines Hotel

Ich habe mich in diese kleine Oase verliebt. Super liebes Personal und sehr sehr gute Küche. Hannes und ich haben fast jeden Tag Billard und Tischtennis gespielt – was für ein Spaß. Ich glaube ich hatte ja erwähnt, dass wir auf Koh Chang jonglieren gelernt haben. Die Kugeln wurden unsere Jonglier Bälle. Das erste mal, dass wir mit 3 gleich großen und gleich schweren Bällen jonglierten. Da klappte doch gleich noch viel besser als mit drei unterschiedlich großen Steinen. Morgen ist es an der Zeit dieses schöne Plätzchen zu verlassen. Wir machen uns auf den Weg nach Ho Chi Minh City in Vietnam.