Unsere Zeit im tibetischen Kloster – Erfahrungsbericht
Pema Tsal Sakya Monastic Institute
Es war für uns an der Zeit, dass lieb gewonnene Städtchen Pokhara zu verlassen. Wir machten uns auf den Weg in ein buddhistisches Kloster außerhalb der Stadt. Bei unserer Ankunft wurden wir von Lobsang sehr herzlich empfangen. Das Kloster hat eine wunderschöne Lage auf einem kleinem Hügel mit Blick auf die Berge. Ein paar Zimmer wurden zu einem Guesthouse umfunktioniert damit man den Kloster Alltag miterleben kann. Jeden Abend erhielten wir Lehrstunden über den tibetischen Buddhismus. Den Mönchen machte es sehr viel Spaß das Wissen weiterzugeben. Das Pema Tsal Institut beherbergt ca. 120 Schüler, die jüngsten davon sind etwa 6 Jahre alt.
Ein normaler Tag im Kloster sieht für die Schüler wie folgt aus:
- Aufwachen & Waschen 05:30 – 06:00
- Morgengebete 06:00 – 07:00
- Frühstück 07:00 – 08:00
- Gebetsunterricht & tägliche mündliche Prüfung 08:00 – 09:30
- Tee Pause 09:30 – 09:4
- Tibetisch, Englisch und Wissenschaften 09:45 – 12:00
- Mittagspause 12:00 – 13:00
- Nepali, Sozialkunde & Mathematik 13:00 – 15:00
- Tee & Snack Pause 15:00 – 16:00
- Eigenstudium 16:00 – 17:00
- Pause 17:00 – 17:30
- Gebetsunterricht & Auswendiglernen 17:30 – 19:00
- Abendessen 19:00 – 20:00
- Nachtruhe 21:00 – 05:30
Es war eine tolle Erfahrung. Als wir ankamen haben die etwas älteren Studenten gerade ein 45-tägiges Reatreat beendet, weshalb Sie ein großes Sand-Mandela anfertigten. Dies wurde am nächsten Tag bei einer Feuer Puja angezündet. Am Tag unserer Ankunft trafen wir eine Australierin wieder, der wir beim Poon Hill Trek von unserem Vorhaben in ein Kloster zu gehen erzählt hatten. Sie hat sich kurzer Hand entschlossen aus dem Bus aus zusteigen als Sie das Kloster sah. Da wir an einem Sonntag ankamen war im Kloster nicht sehr viel los. Dies ist der einzige freie Tag für die Mönche.
OM Mani Padme Hum – gegrüßt seist du Juwel in der Lotusblüte
Wir entschlossen uns noch in das nahegelegene Tibetische Flüchtlings Dorf zu gehen. Überall hört man leise das murmeln des Mantra Om Mani Padme Hum und der Duft von Räucherstäbchen lag in der Luft. Wir hatten nette Gespräche und kehrten zum Sonnenuntergang wieder zurück ins Kloster. Die Mönche waren alle sehr aufgeschlossen und interessiert. Die kleinen Monks zum Teil ganz schön frech aber in einer guten Art und Weise.
So verläuft die Ausbildung der Mönche
Im Pema Tsal erhalten die Schüler Ihre Ausbildung nicht nur im Tibetischen Buddhismus, sonder lernen außerdem Englisch, Nepali, Tibetisch, Wissenschaften, Sozialkunde und Mathematik. Die Grundausbildung dauert 8 Jahre, die anschließende Weiterbildung zum Kachupa Diplom dauert weitere 10 Jahre. Das höchste Rapjampa Diplom erhält ein Mönch nach 3 weiteren Jahren.
Ich genoss die Zeit im Kloster sehr, es war schön am Morgen den riesigen Gong der außerhalb des Tempels stand als Wecker zu hören. Das Essen war einfach hervorragend – alles vegetarisch versteht sich. Die vielen netten Gespräche mit den Mönchen, zuzusehen wie ein neuer Maitreya Buddha erbaut wurde, der Puja beizuwohnen, all diese Erlebnisse werden mir immer in Erinnerung bleiben.